Vortrag: (Auto)biografische Kartierungen von Tôkyô: räumlich-zeitliche Dimensionen der Modernisierungsgeschichte Japans

26.06.2017

Evelyn Schulz (Japan-Zentrum, LMU München) | Donnerstag, 29. Juni 2017, 18:30 | Japanologie, Seminarraum 1

Tôkyô wird wie keine andere Stadt Japans mit Modernisierung, Modernität und Globalisierung, permanentem Wandel und Geschwindigkeit in Verbindung gebracht. Zugleich steht Tôkyô für eine dadurch im Verschwinden begriffene Vergangenheit und daraus resultierende Orts- und Identitätslosigkeit.

Es existiert eine unüberschaubare Fülle an faktualen und fiktionalen Werken, darunter zahlreiche (auto)biografische Texte, welche auf die wechselhafte Geschichte Tôkyôs reflektieren, indem sie diese auf unterschiedlichste Weise mit der Lebensgeschichte eines Individuums in Tôkyô verflechten.

Die Übergänge zwischen Autobiographie und Stadtbiographie sind dabei fließend. Solche Werke eröffnen individualisierte Perspektiven auf und Zugänge in die Vergangenheit und Gegenwart ebenso wie Zukunftshorizonte dieses gigantischen städtischen Raums, der allein aufgrund seiner schieren Größen schwer erfassbar ist. Ungeachtet großer Unterschiede ist solchen Werken gemeinsam, dass sie sehr persönliche Zugänge zu Tôkyô eröffnen und Lebenserfahrungen schildern, die viele Einwohner Tôkyôs teilen.

Im Vortrag sollen anhand repräsentativer Beispiele Formen (auto)biografischen Erinnerns und Kartierens von Tôkyô vorgestellt werden. Besonderes Augenmerk gilt dabei den literarischen Verfahren, Narrativen und Metaphern, mit denen die räumlichen und zeitlichen Dimensionen Tôkyôs erfasst und (auto)biografische Identität konstruiert werden.

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