Die japanische Foodscape in Wien und Berlin

02.08.2022

Japanologie-Studierende aus Wien und Berlin haben sich online über ihre Forschungsprojekte zur japanischen Foodscape ausgetauscht. Ein Erfahrungsbericht von Bernhard Hochreiter.

Seit 2016 nehmen Studierende unter der Aufsicht von Prof. Dr. Cornelia Reiher im Zuge der "Forschungswerkstatt Japanische Küche in Berlin" die japanische Foodscape im Berliner Raum genauer unter die Lupe. 500 Kilometer weiter südlich haben Studierende der Japanologie in Wien unter der Leitung von Dr. Hanno Jentzsch sich ein sehr ähnliches Ziel gesetzt und verschiedenste Aspekte eben jener Foodscape in Wien im Zuge des Proseminars II genauer betrachtet. In einem gemeinsamen digitalen Workshop hatten beide Gruppen zum Ende des Sommersemesters die Gelegenheit, ihre Erfahrungen auszutauschen und dabei über den eigenen, lokalen Schüsselrand zu blicken. 

In den drei thematischen Schwerpunkt-Gruppen trafen sich die Studierenden dabei eigenorganisiert, präsentierten ihre Projektideen und besprachen vorläufige Ergebnisse sowie weitere Pläne. In Gruppe eins reichten die Themen von der Izakaya-Kultur in Berlin über spezifische Begriffe wie Umami und Authentizität bis hin zu den Strategien japanischer Restaurants beim Umgang mit der Covid19-Pandemie. Auch Gruppe zwei beschäftigte sich mit dem Begriff der Authentizität, besprach jedoch auch Themen wie das vegane Angebot von Ramen, die Bedeutung von Regionalität in japanischen Restaurants in Wien sowie die Kennzeichnung von japanischen Lebensmitteln in Berlin. In Gruppe drei wurden neben popkulturellen Themen wie japanische Süßigkeiten, Cool Japan und Anime auch der Einfluss eines weiblichen Managements für die Unternehmenskultur und die Bedeutung des „washoku“-Begriffs sowie die Vermarktung japanischer Produkte genauer beleuchtet. 

Das Feedback aus allen Gruppen war durchwegs positiv. Außenstehenden die eigenen Projekte, Methoden und Ergebnisse zu präsentieren hat es vielen erlaubt, auch ihr eigenes Projekt von außen zu betrachten und teilweise neu zu definieren, sodass es fokussiert, interessant und verständlich bleibt. Aber nicht nur die Kritik von Kolleg:innen war sehr hilfreich, sondern auch der positive Zuspruch, der die Motivation am eigenen Projekt wieder auffrischt. Außerdem konnten die Studierenden sich im freundlichem Plauderton nicht nur über ihre aktuellen Projekte austauschen, sondern auch über ihre Erlebnisse im Studium in Wien und Berlin und darüber hinaus und dabei einen reichen Schatz neuer Erfahrungen und Ideen mitnehmen.  

Die Berliner Kolleg:innen haben den Workshop übrigens in ihrem Blog dokumentiert

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