X. Meiji-Symposium: Migration und Raum in Wien und Tōkyō: Soziologische und kulturelle Aspekte

Symposium @Institut für Ostasienwissenschaften, Universität Wien | 28.-29. Oktober 2011

 Über das Symposium

Die Fachrichtung Japanologie des Instituts für Ostasienwissenschaften der Universität Wien veranstaltete in Kooperation mit dem Akademischen Arbeitskreis Japan e.V. (AAJ) am 28. und 29. Oktober 2011 ein Symposium zum Thema „Migration und Raum in Wien und Tōkyō: Soziologische und kulturelle Aspekte“. Es war das zehnte Symposium, das die Japanologie der Universität Wien gemeinsam mit der Meiji-Universität in Tōkyō durchführte, und das fünfte Symposium der Reihe, das in Wien stattfand. 

Die Symposienreihe, die als Ergebnis eines Kooperationsvertrages zwischen der damaligen Geistes- und Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien und der Literarischen Fakultät der Meiji-Universität begonnen wurde, hatte sich in den ersten acht Symposien mit dem Rahmenthema „Alltag und Freizeit in Tōkyō und Wien“ vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart beschäftigt. Seitdem fanden die Symposien zu unterschiedlichen Themen und ohne Einschränkung auf einen bestimmten historischen Zeitraum statt, jedoch wurde der vergleichende Fokus auf die beiden Städte Tōkyō und Wien als Konzept beibehalten. Die bisherigen vier Symposien, die 2002, 2005, 2007 und 2009 in Wien stattfanden, wurden freundlicherweise vom Referat für Wissenschafts- und Forschungsförderung der Stadt Wien finanziell unterstützt.

Das X. Meiji-Symposium behandelte das Thema Migration vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart, wobei alle Vorträge der bisherigen Tradition folgend einen Bezug zu Wien und/oder Tōkyō beibehielten. Dabei wurde Migration sowohl als allgemein soziales Phänomen, die Migration einzelner Gruppen sowie die Migration einzelner Personen behandelt. Ferner wurde der Fokus auf die Bedeutung des Raums, von dem oder nach dem die Migration stattfand, gelegt. Von den insg. vierzehn Vorträgen wurden elf in schriftlicher Form im 47. Band der Schriftenreihe Beiträge zur Japanologie publiziert.

 Daten

  • Freitag, 28. Oktober 2011, 09:30~18:15 Uhr
  • Samstag, 29. Oktober2011, 09:30~15:15 Uhr

 Programm

Tag 1 – Freitag, 28. Oktober 2011

  • 09:30: Eröffnung
    • S.E. Shigeo Iwatani, japanischer Botschafter in Österreich
    • Prof. Dr. Matthias Meyer, Vizedekan der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
  • 09:45: „Panel 1“: Die Zuwanderung nach Wien und nach Tōkyō
    • Leitung: Sepp Linhart
  • 09:45~10:30: Internationale Migration im demographischen Wandel: Wien-Tōkyō im Vergleich
    Gustav Lebhart
  • 10:30~11:15: Kultur in der Leopoldstadt: Die Migration der Ostjuden nach Wien
    Tomoko Fukuma
  • 11:15~11:30: Kaffeepause
  • 11:30~12:15: Migrationsstadt Wien: Ein Überblick über die Entwicklungen seit den 1960er Jahren aus historischer, geographischer und erinnerungspolitischer Perspektive
    Christine Hintermann
  • 12:15~14:15: Mittagspause
  • 14:15~15:00: Akzeptanz von ArbeitsmigrantInnen in Tōkyō und Wien im Spiegel von Umfragedaten
    Wolfram Manzenreiter
  • 15:00~15:45: Die Zuwanderung junger Frauen nach Tōkyō in den 1920er Jahren
    Ingrid Getreuer-Kargl
  • 15:45~16:00: Kaffeepause
  • 16:00: „Panel 2“: Migration und Musik(er)
    • Leitung: Roland Domenig
  • 16:00~16:45: Einwanderer in Wien aus der Ferne und aus der Nähe der Fall Brahms, Billroth, Hanslick und Bruckner
    Tsuneo Sunaga
  • 16:45~17:30: Robert Stolz und Hattori Ryōichi: Zwei berühmte Vertreter der leichten Musik Wiens und Tōkyōs und ihre Migrantenschicksale
    Sepp Linhart
  • 17:30~18:15: Dialekt- und Provinzgefühl in der japanischen kayōkyoku-Szene
    Masahiro Ono

Tag 2 – Samstag, 29. Oktober 2011

  • 09:30: „Panel 3“: Zuwanderung im Film, Zuwanderer und Film
    • Leitung: Ingrid Getreuer-Kargl
  • 09:30~10:15: Zuwandererviertel und Kinos der Zuwanderer in Tōkyō
    Roland Domenig
  • 10:15~11:00: Von outlaws und third culture kids: Asiatische MigrantInnen im japanischen Kinofilm der 1990er Jahre
    Ina Hein
  • 11:00~11:15: Kaffeepause
  • 11:15~12:00: Migration im österreichischen Film
    Susanne Schermann
  • 12:00~13:45: Mittagspause
  • 13:45: „Panel 4“Migration von Dichtern und in der Dichtung, innere Emigration
    • Leitung: Ina Hein
  • 13:45~14:30: Vom Dorf zur Stadt und zurück. Oberplan, der Böhmer Wald und Wien in Stifters Biografie und Werk
    Yūsuke Idenawa
  • 14:30~15:15: Sprachräume jenseits der eigenen Identität: Tanizaki Jun'ichirō und Tawada Yōko
    Sōichirō Itoda

 Publikation

Beiträge zur Japanologie Band 47 (2018)

Migration und Raum in Wien und Tokyo: Soziologische und kulturelle Aspekte

Inhalt

  • Gustav Lebhart: Einfluss der Migration auf die Stadtentwicklung - Wien und Tokyo im Vergleich
  • Tomoko Fukuma: Die Leopoldstadt in der Literatur: Zu einem Identitätstopos jüdischer Immigranten in Wien
  • Ingrid Getreuer-Kargl: Die Zuwanderung junger Frauen nach Tokyo in den 1920er Jahren
  • Susanne Schermann: Migration im österreichischen Film am Beispiel des Films von Manfred Neuwirth: Erinnerungen an ein verlorenes Land, Österreich 1988
  • Yoshio Koshina: Die japanische Naturlyrik der Inneren Emigration
  • Masahiro Ono: Dialekt- und Regionalbewusstsein in der japanischen Schlagerszene
  • Ina Hein: Von Outlaws und third culture kids: Asiatische MigrantInnen im japanischen Kinofilm der 1990er Jahre
  • Yūsuke Idenawa: Vom Dorf in die Stadt und zurück. Oberplan, der Böhmer Wald und Wien in Stifters Biographie und Werk
  • Tsuneo Sunaga: Einwanderer in Wien aus der Ferne und aus der Nähe - Johannes Brahms, Theodor Billroth, Eduard Hanslick und Anton Bruckner
  • Sepp Linhart: Robert Stolz und Hattori Ryōichi – zwei berühmte Vertreter der leichten Musik Wiens und Tokyos und ihre Migrantenschicksale
  • Sōichirō Itoda: Jun'ichirō Tanizaki: Sprachräume jenseits der eigenen Identität

 Teilnehmer*innen (in alphabetischer Reihenfolge)

  • Roland Domenig | Universität Wien/Japanologie
  • Tomoko Fukuma | Meiji Universität
  • Ingrid Getreuer-Kargl | Universität Wien/Japanologie
  • Ina Hein | Universität Wien/Japanologie
  • Christine Hintermann | Universität Wien/Geografie
  • Yūsuke Idenawa | Meiji Universität
  • Sōichirō Itoda | Meiji Universität
  • Gustav Lebhart | Referat Statistik und Analyse, MA 5 der Stadt Wien
  • Sepp Linhart | Universität Wien/Japanologie
  • Wolfram Manzenreiter | Universität Wien/Japanologie
  • Masahiro Ono | Meiji Universität
  • Susanne Schermann | Meiji Universität
  • Tsuneo Sunaga | Meiji Universität