Unser Alltag bei der Online-Feldforschung

19.02.2022

Mit zunehmender Dauer der Online-Exkursion werden die morgendlichen Termine "in Japan" und die anschließende Arbeit vor Ort oder zuhause langsam zur Routine.

Von Maximilian Fortin

Wie die zwei Tage davor, begann auch der Mittwoch mit einem morgendlichen Interview um acht Uhr, also 16 Uhr japanischer Zeit. Unsere Gesprächspartnerin war Susanne Klien, eine ehemalige Doktorandin der Universität Wien, welche nun als Professorin in Japan arbeitet und zu Stadt-Land-Migration forscht. Das Interview dauerte ungefähr zwei Stunden und hatte eine sehr angenehme Atmosphäre. Wir eröffneten mit einem kleinen Beitrag, was bisher passiert war, gefolgt von einer Selbstvorstellung ihrerseits. Nachdem sich unsere Gruppen auch vorgestellt hatten, starteten auch schon die Fragen. Wir konnten viel über ihre Forschung erfahren, aber bekamen auch interessante allgemeine Informationen zu unseren Themen. Auch die Erläuterung ihrer Methodik war hilfreich. Als die inhaltlich anspruchsvollen Fragen nachließen, fokussierten wir uns mehr auf Fragen, die sich um die geschickte Kontakt-Aufnahme mit potentiellen Interview-Partner*innen drehten, vor allem während der Pandemie. Auch auf diesem Gebiet konnten wir von ihren Erfahrungen profitieren. Das Interview endete mit der Bekundung unseres Dankes und einer Verabschiedung.

Kurz vor 10 Uhr rekapitulierten wir noch einmal die wesentlichen Informationen des Interviews. Anschließend sprachen wir über die weiteren Vorhaben der Gruppen. Da am Dienstag ein sprachlich anspruchsvolles Interview stattgefunden hatte, arbeiteten wir nicht verstandene Passagen auf und gingen die wichtigsten Abschnitte noch einmal durch. Den restlichen Tag verbrachten wir mit selbstständigen Arbeiten an unseren Projekten.

So kräftezehrend das intensive Forschen auch sein mag, sind wir motiviert und froh dabei sein zu können. Möglicherweise liegt es an der Sonne und dem schönen Wetter, das täglich durch die Sonne in unseren Forschungsraum lacht. Es könnte auch an der tollen Arbeitsatmosphäre oder den interessanten Einblicken in diese spannende Welt liegen, welche wir hier erforschen. Besonders zu erwähnen ist auch der Zusammenhalt untereinander, sei es das gemeinsame Corona-Testen, welches schon fast zu einem allmorgendlichen Ritual wurde, die gegenseitige Hilfe bei Projekten oder das Mitbringen von Kuchen - es ist immer wieder eine Freude das Institut zu betreten.

Online in Aso, Mittagspause in Wien. Foto: Max Fortin.

Ein Teil der Gruppe in der Pause. Foto: Kaloyan Ivanov.