Wiener Selektion japanologischer Methoden: Jahrgang 2020 (Beiträge zur Japanologie 48)

30.09.2021

herausgegeben von Christina Gmeinbauer, Sebastian Polak-Rottmann & Florian Purkarthofer, und nun auch OPEN ACCESS via PHAIDRA.

Dieses Buch stellt eine Auswahl von sozial- und kulturwissenschaftlichen Methoden vor, die an der Japanologie Wien Verwendung finden. Neben einer allgemeineren Hinleitung zum jeweiligen methodischen Arbeiten reflektieren die Autor*innen auch die Spezifika der Anwendung auf japanologische Themen.

Sorte: Gemischter Satz; japanologische Varianten methodischer Vielfalt
Charakter: halb-trocken im Ton, praxisnah in der Anwendung
Empfohlen für: Studierende der Japanologie (BA & MA)

Preis € 30,- | Preis für Studierende: € 15,- (erhältlich im Sekretariat der Japanologie)
oder online OPEN ACCESS über PHAIDRA



 ‚Japanologisches Methodenwerk‘ ist ein Oxymoron (?!)

Es mag sich einem die Frage stellen, wozu es noch eines Methodenwerkes für die Japanologie bedarf, wenn es bereits eine große Auswahl an (sogar online verfügbaren) Leitfäden gibt. Tatsächlich stellt dieser Sammelband aber keineswegs den ersten und einzigen Versuch dar, Methoden für die Japanologie zu diskutieren. Innerhalb der Publikationsreihe Beiträge zur Japanologie, der auch dieses Werk angehört, ist 1994 ein ähnlich konzipierter Band entstanden (vgl. Linhart et al. 1994). Über zwei Jahrzehnte später steht die Frage nach wie vor im Raum, inwiefern man die methodische Ausbildung der Eigenverantwortung der Studierenden oder anderen Fachdisziplinen überlassen kann; dennoch ist man sich weitestgehend einig, dass sowohl in kulturwissenschaftlicher als auch sozialwissenschaftlicher Forschung an der Japanologie ein Erarbeiten von methodischen Zugängen für wissenschaftliche Abschlussarbeiten unumgänglich ist.

Zu behaupten, alle in diesem Band vorgestellten Methoden wären ‚japanologisch‘, wäre aber bestenfalls eine Überbetonung von Spezifika, die die Untersuchungsregion mit sich bringt, und im schlechtesten Fall schlichtweg eine Lüge. Die oben skizzierte Pluralität der Möglichkeiten von Regionalwissenschaften führt letztendlich dazu, dass es häufig zu einer an die Disziplin angepassten Methode kommt.

Im Falle dieses Sammelbandes geht es also vorwiegend darum, zu diskutieren, in welcher Form Methoden in der Japanologie Anwendung finden und welche Besonderheiten sich durch die Beschäftigung mit Japan für die Vorgehensweise ergeben.


Gmeinbauer, Christina / Polak-Rottmann, Sebastian / Purkarthofer / Florian (Hg.).
2020. Wiener Selektion japanologischer Methoden: Jahrgang 2020 (= Beiträge zur Japanologie; 48). Wien: Abteilung für Japanologie, Institut für Ostasienwissenschaften, Universität Wien. doi: 10.25365/BZJ-048-000