| Abstract |
Seit Beginn der 2000er Jahre ist die Förderung der Entwicklung von Service-Robotern für das Alltagsleben in den Fokus staatlicher Planungen in Japan gerückt. Der demographische Wandel mache eine Roboter-gestützte Mechanisierung des Alltagslebens allgemein und der Pflege im besonderen unabdingbar, aufgrund eines positiven Images von Robotern seien diese der japanischen Bevölkerung leicht vermittelbar, ein prosperierender neuer Markt für Pflegeroboter habe das Potential, sich zu einer wichtigen Zukunftsindustrie zu entwickeln – lauten häufig genannte Argumente.
Der Vortrag kontrastiert die staatlichen Pflegerobotik-„technology push“-Strategien mit den Ergebnissen einer Feldstudie vom Januar 2020 (Leitung: Prof. Dr. Patrick Grüneberg, Universität Kanazawa, Japan), in der die Referentin mit einem interdisziplinären Forschungsteam bei (potentiellen) Nutzer*innen von Pflegerobotik-Technologie nachgefragt und „genba kara no koe“ (Stimmen von vor Ort) im Krankenhaus, Pflegeheim, Pflegegeräte-Sanitätshaus eingefangen hat. Aus der Sicht einer Forschungsbibliothekarin werden dabei auch methodische Fragen der interdisziplinären Projektzusammenarbeit sowie des Forschungsdatenmanagements in den Blick genommen.
| Bio |
Dr. Cosima Wagner: Studium der Japanologie und Geschichte in Marbug, Kyōto und an der Freien Universität Berlin. 2008 Promotion an der Goethe-Universität Frankfurt im Fach Japanologie mit einer Dissertation zu „Robotopia Nipponica – Recherchen zur Akzeptanz von Robotern in Japan“ (erschienen bei Tectum/Nomos 2013). Seit 2014 gemeinsam mit Dr. Susanne Brucksch (Teikyo University, Japan) Technikstudien-Initiative in der Japanologie und Gründung einer Fachgruppe „Technik“ in der Vereinigung für Sozialwissenschaftliche Japanforschung (VSJF) e.V.
2017-2019 Fernmaster-Studiengang Bibliotheks- & Informationswissenschaften und Bibliotheksreferendariat an der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin; 2019 Masterarbeit zu „Digitale Transformation und Forschungsinfrastrukturen“ mit Fokus auf Ostasienwissenschaften.
Seit 2019 Forschungsbibliothekarin für Ostasienwissenschaften mit einem besonderen Schwerpunkt auf den Themen Digital Humanities, Forschungsdatenmanagement und Open Scholarship an der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin.
| Date & Time |
u:japan lecture | s05e11
Thursday 2022-01-12, 18:30~20:00
max. 50 participants (on site) + max. 300 participants (online)
| Place & Preparations |
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| Plattform & Link |
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Meeting-ID: 672 7165 7386 | PW: 549081
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