Japannual 2020

22.09.2020

Die 4. Japanischen Filmtage in Wien von 1. bis 7. Oktober 2020, veranstaltet von der Österreichisch-Japanischen Gesellschaft.

Der richtige Semesterstart für alle Film-Interessierten:

So sehr Japannual 2020 auch auf wackeligen Beinen stand, umso fester ist unser Gang nun hinein in die versteckten Welten, die das japanische Kino zu bieten hat. Wir lassen die breiten Pfade genausowenig aus, wie die dunklen Gänge und liefern einen umfassenden Überblick auf die covidial ein wenig eingeschränkte Kinosaison 2019/2020. Wir halten Abstand und lassen Japan dafür näher rücken.

Japannual 2020 Info:

Der schrittweisen Ausdehnung der Japanischen Filmtage in Wien, Japannual 2020, wurde in ihrem vierten Erscheinen durch die allgemein bekannten Umstände eine deutliche, hoffentlich nur vorübergehende Grenze gesetzt. Wir wollen uns davon aber nicht demotivieren lassen und bringen erneut das Wichtigste und Schönste des japanischen Filmjahres auf die Kinoleinwand des Wiener Filmcasinos. Freilich, Gäste aus Japan werden wir in diesem Jahr keine erwarten können, die Budgetkürzungen, Sponsoren- und Förderungseinbußen haben Spuren hinterlassen, dennoch, und gerade wegen der größeren Herausforderungen, sind wir stolz, den gewohnten Überblick über die Kinolandschaft Japans in all ihrer Breite liefern zu können.

Der diesjährige Eröffnungsfilm ist mit After The Sunset ein dramatischer Einblick in unterschiedliche Konzepte von Mutterschaft, angesiedelt in einem japanischen Fischerdorf. Die beiden Hauptdarstellerinnen Shihori KANJIYA und Maho YAMADA glänzen unter der Regie von Michio KOSHIKAWA und stellen sich mutig und offen den bitteren Fragen, die der Film aufwirft. 

Erneut bemühen wir uns, etwas genauer den weiblichen Stimmen des japanischen Kinos zuzuhören und bekommen oft überraschende Antworten. So ist abgesehen vom Rollenverhältnis vor allem Sexualität ein Thema, das japanische Filmemacherinnen in diesem Jahr zu interessieren scheint. In Romance Doll beobachtet Regisseurin Yuki TANADA Frauen als Puppen, in No Longer Human widmet sich Mika NINAGAWA den Frauen, die als Musen um den zentralen Charakter des Schriftstellers Osamu DAZAI fungieren, Yukiko MISHIMA sieht in Shape Of Red Sex als das wesentliche Mittel zu Befreiung und in ihrem Dokumentarfilm Zero As You Are vermittelt Miyuki TOKOI einen sehr persönlichen Einblick in die Transgender Diskussion in Japan.

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