Das Symposium „Die Verarbeitung von Katastrophen und Traumata in Literatur und fiktionalen Medienproduktionen“ bringt WissenschaftlerInnen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Japan zusammen, die ihre Forschung zur literarischen und medialen Verarbeitung des Pazifikkriegs und der japanischen Dreifachkatastrophe vom März 2011 präsentieren und vergleichend diskutieren.
Welche Aspekte der ‚be-schriebenen‘ Katastrophen werden dabei behandelt? Welche Ausdrucksformen und narrative Strategien werden von den AutorInnen und RegisseurInnen entwickelt? Welche Rolle können Literatur und Medien bei der Verarbeitung von Katastrophen und Traumata spielen? Und schließlich: Lassen sich Medien- und Genre-spezifische Unterschiede feststellen?
Die japankoreanische Schriftstellerin Yû Miri, die nach der Dreifachkatastrophe von 2011 nach Minamisôma in der Präfektur Fukushima gezogen ist, um dort zu leben und zu schreiben, wird ebenfalls zugegen sein; sie wird von ihrer Motivation, diesen Schritt zu tun, und von ihrer Arbeit vor Ort berichten.
Programm
Dienstag, 27.9.2016
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10:15-10:30 | Ina Hein Japanologie, Universität Wien | Begrüßung |
10:30-11:15
| Lisette Gebhardt Japanologie, Universität Frankfurt
| Belastungsdimensionen in Texten japanischer Schriftsteller nach 1945. Das literarisierte Trauma als konzeptuelles Problem |
11:15-12:00 | Barbara Geilhorn Japanologie, FH Berlin | A Multifaceted Fukushima—Conflicting Images of the Loved Homeland in Ōnobu Pelican’s Kiruannya to Uko-san |
12:00-14:00 | Mittagspause | |
14:00-14:45 | Hilaria Gössmann Japanologie, Universität Trier
| Der Hund, der in ‚Fukushima‘ blieb. Zur Thematisierung der Atomkatastrophe in Kinderbuch und Fernsehdrama |
14:45-15:30
| Fukuoka Asako Germanistik, Universität Kôbe | Auseinandersetzung mit medialer Erfahrung von Katastrophen. Zu Elfriede Jelineks „Kein Licht“ |
15:30-16:00 | Kaffeepause | |
16:00-16:45
| Kristina Iwata-Weickgenannt Japanologie, Universität Nagoya
| In der Sperrzone: Yū Miri und ‚Fukushima‘ |
16:45-18:00 | Yū Miri
| Leben und Schreiben in Fukushima |
Mittwoch, 28.9.2016
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10:15-11:15 | Daniela Tan Japanologie, Universität Zürich | Witnessing the Impossible – Writing Trauma |
11:15-12:00 | Ina Hein Japanologie, Universität Wien | Die Schlacht von Okinawa: Literarische Strategien der Auseinandersetzung mit traumatischen Kriegserlebnissen bei Medoruma Shun |
12:00-14:00 | Mittagspause | |
14:00-14:45 | Adam Gregus M.A. Japanologie, Universität Trier
| Eien no Zero: Zwischen Antikriegsappell und nationalistischem Sentiment |
14:45-15:30 | Griseldis Kirsch Japanologie, SOAS London
| Ein Sieg in der Niederlage - Der Tennô als Held in Nihon no ichiban nagai hi (2015) |
15:30-16:00 | Abschlussdiskussion |